PFI beim Innovationstag Mittelstand

Kaiserwetter für einen besonderen Anlass unter freien Himmel in Berlin: Am 7. Juni 2018 veranstaltete das Bundeswirtschaftsministerium zum 25. Mal den Innovationstag Mittelstand und feierte gleichzeitig das zehnjährige Bestehen des Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand (ZIM), zweifelsohne eines der erfolgreichsten Förderinstrumente für praxisnahe Forschung und Entwicklung in Deutschland. Auf dem weitläufigen Parkgelände der AiF Projekt GmbH in Berlin-Pankow präsentierten über 300 Aussteller neueste technologische Entwicklungen, Produkte und Verfahren. Erneut war das PFI mit einem eigenen Stand vertreten und präsentierte aktuelle Ergebnisse eines laufenden Forschungsprojektes zur Biomassenutzung.

Kleine und mittelständische Unternehmen sowie zahlreiche Forscher aus dem gesamten Bundesgebiet präsentierten auf dem Innovationstag Mittelstand eine Vielzahl technologischer Neuheiten. Über 300 Aussteller aus Industrie und Wissenschaft sowie nahezu 2000 Gäste aus dem In- und Ausland unterstreichen die besondere Bedeutung der Veranstaltung für die Forschungsförderung in Deutschland. Neben hochrangigen Vertretern aus Wirtschaft und Forschung gehörten Bundeswirtschaftsminister Peter Altmeier, der parlamentarische Staatssekretär Christian Hirte und der im Januar 2018 neu ins Amt gewählte AiF-Präsident Prof. Dr.-Ing. Sebastien Bauer zu den prominenten Gästen.

Die überwiegende Mehrheit der präsentierten Innovationen verdankt ihr Zustandekommen der Projektförderung des seit nunmehr zehn Jahren erfolgreich laufenden ZIM-Programms. Darüber hinaus wurden zahlreiche Neuheiten aus weiteren vom BMWi unterstützten Forschungsprogrammen vorgestellt. Hierzu zählen die Industrielle Gemeinschaftsforschung (IGF), deren Projektträger die AiF (Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen) ist, und die Forschungsförderung Innovationskompetenz (INNO-KOM) mit dem Träger EuroNorm GmbH.

PFI präsentiert Ergebnisse des aktuellen INNO-KOM-Projekts

Die PFI Biotechnologie präsentierte einen neuartigen Verfahrensansatz zur fermentativen Gewinnung von Biobutanol auf Basis von Reststoffen der Lebensmittelindustrie. Das unter dem Akronym «Waste4Butanol&Biogas» im Rahmen des INNO-KOM-Programms geförderte Forschungsvorhaben beschäftigt sich mit einer kombinierten stofflichen und energetischen Nutzung von Abfallstoffen der Lebensmittelproduktion. Zentrales Ziel des seit Oktober 2017 laufenden Projekts ist die Entwicklung einer Fermentationstechnologie zur Produktion biobasierter Lösungsmittel und Treibstoffe auf Basis von Ausschussware der Backwaren- und Tiefkühlpizzaproduktion.

Neben einem besonders innovativen Fermentationsverfahren zur Erhöhung von Ausbeute und Produktivität ist die kombinierte energetische Nutzung von Fermentationsresten ein weiterer besonderer Aspekt des Vorhabens. Durch die Nutzung energiereicher Reststoffe der Fermentation zur BiogasProduktion kann thermische und elektrische Energie für die Biomassebehandlung und die Fermentation bereitgestellt werden. Ziel ist, den gesamten Prozess energieautark betreiben zu können. Anschaulich demonstriert wurde der Verfahrensansatz anhand von Schaubildern, Substrat- und Produktproben sowie eines eigens vor Ort aufgebauten Labor-Rieselstromreaktors.

Dr. Stefan Dröge und Dr. Thomas Fiehn von der Abteilung Biotechnologie erläuternden einer Vielzahl von Interessierten die Vorteile und Potentiale des neuartigen Verfahrens zur kombinierten stofflichen und energetischen Nutzung von Rest- und Abfallstoffen. Aus den zahlreichen Gesprächen und Diskussionen ergaben sich nicht zuletzt interessante Ansätze für Forschungs- und Industriekooperationen. Für das PFI ist der jährlich stattfindende Innovationstag somit eine äußerst attraktive Möglichkeit, seine Forschungsaktivitäten einem breiten Fachpublikum zu präsentieren und gleichzeitig Kontakte zu potenziellen Kooperationspartnern zu knüpfen.

 

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